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100 Jahre Bauhaus Was der Modulbau von der berühmten Schule gelernt hat Katharina Burgmaier | 27.02.2019
Modulares bauenArchitektur

100 Jahre ist es alt – und aktuell wie nie zuvor: Das Bauhaus, eine der bedeutendsten Schulen für die Symbiose von Kunst, Handwerk und Technik mit weltweiter Beachtung, inspiriert mit seinen Ansätzen bis heute den öffentlichen Diskurs in Wissenschaft und Kunst. Besonders prägten die Grundgedanken die Architektur. Einfach, funktional und für jeden und jede zu erschließen sollten Werke sein, vom Grundriss über die Fensterführung bis hin zu Lichtschaltern und Einbauschränken in der Küche. Dieser von Walter Gropius ins Leben gerufene „Bauhausstil“ hat sich mit leichten stilistischen Veränderungen bis heute erhalten. Typisch dafür sind Flachdach, klar definierte Fronten und äußere wie innere Schlichtheit sowie Raumkonzepte mit idealer Ausnutzung des Tageslichts. Die reduzierten Formen verzichten auf Schnörkel und konzentrieren sich auf das Wesentliche, Nützliche und Nutzbare.

Modulbauer wie der Marktführer Algeco machen sich die Kerneigenschaften zu eigen und unterstreichen damit einmal mehr ihre Schlüsselrolle in der Frage nach zügigen und zeitsparenden Bauprozessen für bezahlbaren Wohnraum. Die industrielle Vorfertigung von ganzen Gebäudeensembles beruht auf Kernprinzipien, die die Meister von damals als revolutionär ausgerufen haben – von der Materialauswahl über die Art des Bauens bis hin zu der Zeitachse, auf der neuer Raum konzipiert, verwirklicht und abgeschlossen wird. Im Übrigen ähneln sich die Ausgangslagen der damaligen und der heutigen Zeit verblüffend deutlich: Auch in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg standen Städte vor der Aufgabe, qualitativ hochwertigen und bezahlbaren Wohnraum für eine große Menge an Menschen zu schaffen – und zwar schnell. Heute heißt eine der Antworten auf diese Herausforderung: standardisiertes Bauen mit Modulen für Wohnungen, Kita-Plätze und Schulgebäude sowie Verwaltungsgebäude.

Modulares Bauen bezeichnet dabei Bauverfahren, bei denen im Hoch- und teilweise auch im Tiefbau Bauwerksteile aus vorgefertigten Bestandteilen, also Modulen, nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Bauzeit verkürzt sich nicht zuletzt wegen der witterungsunabhängigen Produktion, und durch die Serienfertigung werden Prozesse und Baukosten entsprechend planbar. Raummodule in Stahlrahmenbauweise, wie sie beispielsweise bei Algeco zum Einsatz kommen, bestechen außerdem durch ihre Flexibilität. Auch nach Fertigstellung der Gebäude lässt sich das Raumkonzept mühelos ändern, indem Zwischenwände oder sogar ganze Module entfernt oder hinzugefügt werden. Raumzellen aus Stahl können problemlos abgebaut und an anderer Stelle neuer Funktion und Nutzung zugefügt werden, womöglich in neuem Design, was das Prinzip eines gelebten Baukastenprinzips unterstreicht.

„Selbst bei umfangreichen Projekten garantieren wir so kürzeste Bauzeiten“, sagt Algeco-Geschäftsführer Stefan Harder. Neben den beschriebenen begünstigenden Faktoren verweist er auf den meist geringen Gründungsaufwand durch kostengünstige Streifen- oder Punktfundamentierung und auf die Möglichkeit, Bauvorhaben ganzjährig beginnen und abschließen zu können. Mit dieser Einsatzvielfalt weit über den Wohnungsbau hinaus wird der Bauhaus-Gedanke dank des Modulbaus weiterentwickelt – hin zu Lösungsansätzen, die auch in Gewerbe, Büro und Schulbau Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit liefern.

Bauhaus-Architektur 1919 –1933, Hans Engels, Prestel-Verlag 2018

Katharina
Burgmaier

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